Schon sehr früh konzentrierten sich die Ärzte auf eine Untersuchung des Urins und versuchten daraus Hinweise zur Krankheitserkennung und Verlaufsbeobachtung zu gewinnen. Die Harnschau stand über Jahrhunderte im Mittelpunkt der Labordiagnostik. Das Uringlas war ein Statussymbol des Arztes, so wie es heute das Stethoskop darstellt. Die Entwicklung des Mikroskops um 1590 eröffnete eine neue Dimension und ebnete den Weg in die zelluläre und molekulare Diagnostik.

Im Rahmen der Fertilitätsdiagnostik erfolgt die Beurteilung des Spermiogramms nach den derzeit gültigen WHO-Kriterien.
Neben den heute allgemein gebräuchlichen Teststreifen bleibt für uns das Mikroskop ein unverzichtbarer Bestandteil der Diagnostik. Auch lassen sich nur mit Hilfe der Mikroskopie Kristallurien und maligne Zellen nachweisen. Im Zeitalter der molekularen Verfahren hat die Mikroskopie und die Kultur von Bakterien und Pilzen auf Nährböden nach wie vor eine zentrale diagnostische Bedeutung. Durch die Färbung von speziell vorbereiteten Untersuchungsmaterialien ergeben sich schnell erste Hinweise auf eine Infektion, während es durch die Anzucht möglich ist Krankheitserreger von der Normalflora zu trennen, die Art der Bakterien zu bestimmen und vor allem die Empfindlichkeit bzw. Resistenz gegenüber Antiinfektiva zu testen.

Als weitere Möglichkeit existiert der Erregernachweis über molekularbiologische Verfahren, die heute aus der mikrobiologischen Diagnostik nicht mehr wegzudenken sind und die vor allem auf der Vermehrung von Nukleinsäuren (PCR) basieren. Hier besteht eine enge Kooperation mit einem externen Labor der Bioscientia.

Zur Identifizierung maligner Zellen findet heute der Nachweis von Veränderungen an der chromosomalen DNA Anwendung. Dies erfolgt mit der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH). Hier besteht eine Kooperation mit dem Institut für Humangenetik und Zytodiagnostik in Martinsried.

Kontakt

Maximilianstr. 31, 80539 München

Termine nach Vereinbarung